Projektwissen im Architekturbüro: Erfahrungen für morgen sichern
- Paula Reiter
- 15. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
In Architekturbüros entsteht mit jedem Projekt ein riesiger Schatz an Wissen: über Bauprozesse, Materialwahl, Kommunikation mit Behörden, Zusammenarbeit mit Fachplanern oder den Umgang mit unvorhergesehenen Herausforderungen. Dieses Erfahrungswissen ist Gold wert – wird aber oft nicht systematisch dokumentiert. Warum eigentlich nicht?
Projektwissen im Architekturbüro: Ein diesem Artikel geht’s darum, wie Architekturbüros ihr Projektwissen besser sichern und zugänglich machen können – und was andere Büros dazu sagen.

Was ist Projektwissen – und warum geht es oft verloren?
Projektwissen ist alles, was im Laufe eines Architekturprojekts an Erfahrungen, Entscheidungen, Learnings und Problemlösungen entsteht. Oft steckt dieses Wissen in Köpfen, E-Mails, Notizen – oder in den berühmten „temporären Ordnern“ auf dem Desktop.
Die Folgen:
Informationen sind schwer auffindbar
Learnings werden nicht weitergegeben
Wissen geht mit dem Projektteam verloren
Gerade in kleinen und mittleren Büros, wo viel parallel läuft, fehlt häufig die Zeit für strukturierte Dokumentation. Dabei würde das die Zusammenarbeit enorm erleichtern – intern wie extern.
Was andere Architekturbüros machen: Stimmen aus der Community
Wir haben Architekten gefragt, wie sie mit ihrem Projektwissen umgehen. Hier ein paar typische Antworten:
„Wir speichern am Ende jedes Projekts eine ZIP-Datei mit allen Unterlagen – aber ehrlich gesagt schaut die niemand mehr an.“
„Unser Wissen liegt in den Köpfen. Wenn jemand geht, ist es weg.“
„Wir versuchen, aus jeder Bauleitung eine kurze Lessons-learned-Notiz zu machen. Wenn wir’s schaffen.“
„Seit wir mit klaren Ordnerstrukturen arbeiten und die wichtigsten Learnings in einem Onepager festhalten, finden neue Mitarbeitende viel schneller rein.“
Fazit: Es gibt keine perfekte Lösung, aber viele kleine Massnahmen, die helfen können.
5 einfache Wege, wie ihr Projektwissen systematisch festhalten könnt
„Projekt-Logbuch“ führen
Notiert wöchentlich (oder mindestens am Projektende) wichtige Entscheidungen, Stolpersteine und Lösungen. Kurz und knapp – Hauptsache dokumentiert.
Checklisten für Übergaben oder Projektabschluss
Standardisiert, was ihr dokumentieren wollt: Welche Pläne, welche To-Dos, welche Learnings?
Namenskonventionen & Ordnerstruktur definieren
Wer sich durch 10 Versionen eines Plans quält, kennt das Problem. Eine klare Struktur hilft – auch in 5 Jahren noch.
Geteiltes internes Wiki oder Tool nutzen
Nutzt Tools wie Confluence, Notion oder b’Files, um Infos teamübergreifend zugänglich zu machen.
Fehler nicht verstecken – sondern teilen
Sprecht offen über Dinge, die schiefgelaufen sind. So wird Lernen zur Kultur.
Fazit
Projektwissen ist kein Bonus – es ist Überlebensstrategie. Wer es schafft, Wissen aus abgeschlossenen Projekten für neue Aufgaben nutzbar zu machen, spart Zeit, vermeidet Fehler und baut echtes Know-how auf. Es braucht keine Riesenlösung – kleine Schritte reichen.
Wenn du wissen willst, wie du dabei digital effizient arbeiten kannst, schau mal bei b'Files® vorbei.